Beseitigung von Produktionsfehlern an Fenstern und Türen

Unsachgemäße Handhabung von Maschinen, fehlerhafte Materialien oder Störungen in der Produktion können dazu führen, dass Bauelemente wie Fenster oder Türen bereits bei der Herstellung beschädigt werden. Gelangen diese dann in den Handel, ist das nicht nur für den Endkunden sehr ärgerlich. Wir haben für Sie alle wichtigen Informationen zu dem Thema Produktionsfehler und zur Beurteilung von Bauelementen zusammengefasst und zeigen Ihnen, dass eine Reparatur oftmals nicht nur möglich, sondern vor allem sinnvoll ist.

Mängel und Schäden beim Produktionsprozess

Von Produktions- oder Fabrikationsfehlern spricht man, wenn diese während der Herstellung entstehen. Im Gegensatz zum Konstruktionsfehler sind nur einzelne Produkte betroffen und es liegt kein grundsätzlicher Defekt vor. Hersteller müssen garantieren, dass nur einwandfreie Produkte in den Verkehr geraten und keine Gefahr von ihnen ausgeht. Sie haften aber nicht nur für eine ganze Serie, sondern auch für sogenannte Ausreißer. Die EU-Produkthaftungsrichtlinie regelt diese Produkthaftung einheitlich.

Fabrikationsfehler sind für den Hersteller und den Endkunden sehr ärgerlich. Hohe Kosten als Folge einer Entsorgung oder eines Austauschs der mangelhaften Produkte sind ein Problem. Darum und in Bezug auf Nachhaltigkeit und Ressourceneinsparung, ist es sinnvoll, einen Experten zur Rate zu ziehen, der entsprechende Schäden beheben kann. Die Deutsche Objekt-Service hilft Ihnen im Bedarfsfall bundesweit mit eigenen Spezialisten, die Produkte für den Verkauf zu optimieren.

Welche Fehlerkategorien gibt es?

Für die Produkthaftung ist es wichtig, welche Art des Fehlers vorliegt. Unterteilt werden sie in drei Kategorien:

  • Fabrikationsfehler
    Die Standardvorgaben der Produktserie werden nicht erreicht und das Produkt weicht komplett oder in Teilen davon ab. Liegt ein Fabrikationsfehler vor, haftet der Hersteller fast immer.
  • Konstruktionsfehler
    Besteht im Bauplan eines Produkts ein Fehler, so spricht man von einem Konstruktionsfehler. Die Ursache liegt nicht in der Herstellung, sondern bereits in der Planung und Entwicklung eines Produktes.
  • Instruktionsfehler
    Wurde ein Produkt falsch verwendet oder eingebaut und kommt es auf Grund dessen zu einem Schaden, dann spricht man von einem Instruktionsfehler.

Produktionsfehler an Türen

Wurde eine Tür in ein (neues) Gebäude eingesetzt, erfolgt danach in der Regel die Abnahme. Diese ist nach entsprechenden Kriterien durchzuführen. Sind nach diesen Kriterien keine visuellen Abweichungen erkennbar, so gilt die Tür als fehlerfrei und muss vom Endkunden so akzeptiert werden, wie sie geliefert und verbaut wurde. Ein Anspruch auf Austausch besteht in diesem Fall nicht.

Der Hersteller kann außerdem eine bestimmte Toleranz für seine Produkte vorgeben, in dessen Bereich sich Inkorrektheiten bewegen dürfen.

Wichtig zu wissen ist, dass es sich bei den Richtlinien nicht um eine Norm handelt, sie also nur ein Hilfsmittel zur Bewertung von Beeinträchtigungen darstellen. Dabei ist es irrelevant, ob das Element montiert wurde oder nicht. Im Zweifelsfall empfiehlt es sich, einen Sachverständigen hinzuzuziehen.

Fehler in der Beschichtung oder dem Farbauftrag lassen sich gut ausbessern; selbst im eingebauten Zustand. Die Deutsche Objekt-Service verfügt über die entsprechenden Fachhandwerker, die solche Mängel beheben.

Folgende Kriterien werden zur Beurteilung berücksichtigt:

  • Abstand zur Tür beträgt zwischen 1m bis 1,5m
  • Betrachtungswinkel entspricht der üblichen Raumnutzung
  • Betrachtungshöhe beträgt ca. 1,70m
  • Beleuchtung richtet sich nach den üblichen Lichtverhältnissen
  • Künstliche Beleuchtung oder direkte Bestrahlung sind unzulässig
  • Markierungen vermeintlicher Fehler sind zu entfernen

Produktionsfehler an Fenstern

Fenster müssen vielen Anforderungen entsprechen. Nicht nur optische, sondern auch funktionelle Kriterien sind zu erfüllen, damit sie den Ansprüchen des Endkunden genügen.

Anders als bei Türen ist die Betrachtungsdistanz, aus der ein Fenster geprüft wird, weiter entfernt. Auch die Beleuchtungssituation unterscheidet sich von der einer Tür.

Nach diesen Kriterien wird ein Fenster auf Qualität geprüft:

  • Betrachtungsdistanz an Außenflächen von 5m, bei Innenflächen 3m
  • Betrachtungswinkel entspricht der üblichen Raumnutzung
  • Beleuchtung an Außenflächen: diffuses Tageslicht
  • Innenfläche: normale Alltagsausleuchtung mit einem Betrachtungswinkel senkrecht zur Oberfläche

Die häufigsten Produktionsfehler an Türen und Fenstern

Bei der Herstellung von Fenster- und Türelementen kommt es immer wieder zu Abweichungen und Schäden. Wir haben die häufigsten Fehler für Sie zusammengefasst:

  • Farbverläufe
  • Unterschiedliche Schichtdicken der Farbe
  • Abweichungen in Farbe und Glanzgrad
  • Verzogenes Türblatt
  • Staub- oder Schmutzeinschlüsse in die Farbschicht
  • Kratzer, Blasen, Einkerbungen
  • Abplatzungen oder Ablösungen
  • Wolkenbildung
  • Druckstellen oder andere Beschädigung der Oberfläche

Prüfung von Glaselementen im Bauwesen

Glaselemente werden ebenfalls einer visuellen Prüfung unterzogen. Beurteilt wird dabei die im eingebauten Zustand verbleibende lichte Glasfläche. Kanten bei allseitig gerahmten Konstruktionen werden nicht näher betrachtet. Sind die Kanten jedoch im eingebauten Zustand zu sehen, müssen auch sie einer Überprüfung unterzogen werden. Wenn sich Beschädigungen in dem nichtsichtbaren Bereich befinden, die die Festigkeit des Glases beeinflussen, gilt die Scheibe ebenfalls als beschädigt.

Der Betrachtungsabstand entspricht einem Meter und erfolgt von innen nach außen. Direktes Sonnenlicht oder eine künstliche Beleuchtung sind bei der Qualitätsbewertung nicht zulässig. Der Betrachtungswinkel entspricht, analog zu der Beurteilung von Türen und Fenstern, bei der Prüfung dem der üblichen Raumnutzung.

Die häufigsten Produktionsfehler an Glas für das Bauwesen

  • Kratzer
  • Delamination bei VSG
  • Einschlüsse
  • Rückstände (Dichtstoffe) oder Verunreinigungen im Scheibenzwischenraum
  • Ausmuschelungen

Welche „Fehler“ müssen toleriert werden?

Anders als bei Fenster- und Türelementen gibt es bei Gläsern jedoch Abweichungen, die vom Endkunden akzeptiert werden müssen. Diese resultieren meist aus dem Herstellungsprozess und sind nicht zu vermeiden.

  • Schwankungen des Farbeindrucks
  • Abweichungen von der Rechtwinkligkeit innerhalb des Toleranzbereiches
  • Doppelscheibeneffekt
  • Interferenzerscheinungen
  • Anisotropien

Gut zu wissen

Hersteller, Importeure oder Händler müssen für den einwandfreien Zustand eines Produktes garantieren. Somit können sie selbst dann auch zur Haftung herangezogen werden, wenn sie nur ein Teilprodukt liefern, welches am Ende eingebaut wird.

Die Deutsche Objekt-Service hat genau die Spezialisten an der Hand, die Fertigungsfehler bundesweit beheben können. Somit werden nicht nur Ressourcen geschont, sondern auch Kosten gespart. Aber wussten Sie, dass dies in vielen Fällen selbst im verbauten Zustand möglich ist? Eine reibungslose Abnahme ist somit kein Problem mehr. Selbst wenn die Scheibe im Fenster einen Fehler aufweist, können wir einen Austausch vornehmen lassen.

Gerne beraten wir Sie umfassend. Kontaktieren Sie uns.